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Auffüllen und Rekultivierung

Info-Bulletin Nr. 47

Nach der Sanierung des Grubenbodens und der Grubenwände und der Genehmigung des Wirkungsnachweises wird die Grube mit sauberem Aushub- und Ausbruchmaterials aus der Region aufgefüllt. Gemäss Vorgabe des genehmigten Sanierungsprojektes wird die ursprüngliche Geländeform (vor Beginn des Tonabbaus) wiederhergestellt.

Erste Auffülletappe
Während der Vorbereitung und in der ersten Phase der Auffüllung im Jahr 2017 fanden alle Arbeiten noch im Schutz der Hallen statt.
Die Grube wurde in der ersten Etappe so weit aufgefüllt, dass ein ebenes, festes Planum für den Rückbau der Hallen mit schwerem Gerät entstand. Zudem wurde der offenliegende Fels mit dieser ersten Materialschüttung vollständig abgedeckt, sodass eine Geruchssperre entstand, welche bei der nachfolgenden Öffnung der Hallen lästige Gerüche in der Umgebung aktiv verhinderte. Das Füllmaterial stammte aus dem ausgebrochenen Gestein des Eppenbergtunnels, der in der Zeit von 2015 bis 2020 zwischen Aarau und Olten gebaut wurde (siehe Seite 5 Info-Bulletin Nr.47). Wegen fehlenden Transportkapazitäten auf der Schiene konnte das Material nicht per Bahn antransportiert werden.

Hallenrückbau
Im Winter 2017/18 wird die Demontage der Hallen gestartet. Bis Ende 2018 wurde die gesamte Hallenkonstruktion mit Schweiz weit bekannten Bogentragwerken entfernt. Die saubere Trennung der Materialen Beton und Stahl erlaubte eine weitgehende Rückführung in den Stoffkreislauf (Schmelzwerk für Stahl, Aufbereitungsanlagen für Beton). 11 Jahre prägten die weissen Bögen das Bild des Areals.

Zweite Auffülletappe (Restauffüllung)
Nach dem vollständigen Abbruch aller Infrastrukturen wird das Areal zur Stabilisierung der Nordböschung gegen die Hofstrasse hin nun möglichst rasch mit sauberem Aushubmaterial aus der Region vollends aufgefüllt. Nach dieser Restauffüllung wird das Areal per 01.01.2030 an die Nachbesitzer (Pro Natura und Gemeinde Kölliken zu je 50%) übergeben. Die Oberflächengestaltung richtet sich nach dem Bauprojekt, welches im Frühling 2024 der Gemeinde Kölliken eingereicht wurde. So wird anstelle der ehemaligen Deponie ein Vorzeigeprojekt für ein Miteinander von Natur und Landwirtschaft entstehen.

Nachsorgephase
Die Restauffüllung – bestimmt durch bereits lange bestehende Auflagen aus der Zeit des Tonabbaus und des Deponieprojektes aus dem Jahr 1977 – gehört bereits in die so genannte Nachsorgephase.
Der Begriff der Nachsorge schliesst ein, dass die wichtigsten Sicherungssysteme der SMDK wie die Abschirmung Süd, die Abwasser- und Abluftbehandlungsanlage (SWALBA) sowie das Grundwasser-Monitoring der SMDK so lange in Betrieb bleiben, bis nachgewiesen ist, dass keine umweltrelevanten Schadstoffmengen aus dem Felsuntergrund mehr ins nutzbare Grundwasser gelangen können.
Das Sanierungsziel ist erst erreicht, wenn dieser Nachweis erbracht und akzeptiert wurde.