Die Idee einer Sondermülldeponie galt als Pionierleistung
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Mit der Einrichtung und dem Betrieb einer geordneten Sondermülldeponie wollten die Initianten der unkontrollierten und vor allem der illegalen Entledigung giftiger Abfälle Einhalt gebieten. Sie sahen die Lösung in einer dafür geeigneten, offiziellen und zentralen Einrichtung. Sie suchten nach geeigneten Standorten – und Kölliken zog dabei den Schwarzen Peter. |
Die Tongrube erhielt eine Basisdrainage Fässer wurden mit losem Abfall überdeckt |
Die Gemeinde bewilligte eine Kehrichtdeponie
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Die Verantwortlichen waren absolut überzeugt, hier einen idealen Standort für eine Sondermülldeponie gefunden zu haben, bei dem man sogar auf eine zusätzliche Basisabdichtung verzichten könne. |
Einlagerungsunterlagen oft vage Schwachpunkt Annahmekontrolle Gebinde schon beim Einbau leck |
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Mit der Schliessung der Deponie war nur ein Teilziel erreicht
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In Kölliken wurden immer mehr negative Auswirkungen der Deponie festgestellt. Der Einbau des Sondermülls führte zu Emissionen von Staub und Lärm. Gestank lag in der Luft und suchte sich seinen Weg auch über die Kanalisation in die umliegenden Wohnhäuser. Im Dorfbach starben die Fische. Wasseranalysen bestätigten die Befürchtungen. Zusammen mit den unliebsamen Gerüchen verbreiteten sich Unmut und Angst. Die Medien bekamen Wind von der Sache. Der Widerstand der Bevölkerung begann sich zu formieren. Die Betreiber hielten sich indessen bedeckt, beschwichtigten und wiegelten ab. Nach der sofortigen Schliessung durch die Gemeindebehörde im Jahr 1985 waren die Probleme aber noch keineswegs gelöst. Die Deponie produzierte Gase, und im Untergrund entwickelte sich eine Schmutzwasserfahne in Richtung des Grundwassers der Kölliker Rinne. |
Schadstoffe im Wasser Fachleute erkunden die Deponie zu nahe am Wohngebiet
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